Rechtschreiben
An der GGS Arnold von Wied hat unser Rechtschreibunterricht von der ersten Klasse an die Zielsetzung vorschulische Erfahrungen aufzugreifen und bereits begonnene Lernprozesse fortzuführen.
Die Kinder schreiben zunächst mit Lautbezug, erarbeiten nach und nach (bereits ab Klasse 1) Rechtschreibregeln und lernen sukzessive Lernstrategien.
Folgende Schwerpunkte bestimmen den Beginn der Schuleingangsphase:
• Trainieren der phonologischen Bewusstheit (Trennen von Silben, Erkennen und Bilden von Reimen, Umgang mit einzelnen Lauten)
• Erlernen der Laut-Buchstabenbeziehung mit der Hörkiste
• Erlernen aller Buchstaben mit der Anlauttabelle
• Schreiben von lautgetreuen Wörtern
• Freies Schreiben zu verschiedenen Anlässen mit Verschriftungshilfen
• Auffinden schwieriger Stellen in Wörtern
• Achten auf deutliche Aussprache
Spätestens am Ende der Klasse 1 beginnen die Kinder Rechtschreibregeln zu erarbeiten und gezielt anzuwenden:
• Silbenschwingen
• Mitsprechen
• Ableiten
Arbeitstechniken werden trainiert und der Umgang mit Rechtschreibhilfen wird geübt.
Das Rechtschreiblernen in dieser Form setzt sich in allen weiteren Stufen fort. Wir arbeiten ab Klasse 2 hierzu auch mit dem Lehrwerk „Zebra“.
Lernstandsdiagnosen in allen Stufen (wie der Bild-Wort-Test und Diagnosediktate) geben uns Aufschluss über die genauen Lernbereiche, in denen das einzelne Kind arbeiten muss. Es bekommt entsprechend seinem Lernbereich z.B. differenzierte Abschreibtexte oder Sortieraufgaben.
Schreiben
Basis für die Entwicklung einer Schreibkultur an unserer Schule ist die gegenseitige Wertschätzung schriftlichen Handelns der Kinder.
Die Kinder erhalten Schreibanlässe in Form von:
Die Reflexion der erstellten Textformen findet ebenfalls auf unterschiedliche Art statt:
Die Kinder tragen ihre selbstverfassten Texte im Rahmen von Vorlesestunden oder Vorlesezeiten vor und berichten über ihren Schreibprozess. Die kritische und wohlwollende Würdigung der Schreiberzeugnisse findet in einer eigens geschaffenen ritualisierten Atmosphäre statt, deren Einhaltung immer wieder auch Gegenstand des mündlichen Sprachhandelns sein wird.
Lesen
Nicht erst seit Pisa wissen wir, wie wichtig das Lesen ist. Schon immer hatte die Leseförderung bei uns einen hohen Stellenwert.
Ausgehend vom Vorlesen als durchgängiges Prinzip zur Lesemotivation, lesen die Kinder schon recht bald erste kleine Sätze und Geschichten. Dabei ist es uns wichtig eine Lesegemütlichkeit zu schaffen und dadurch Leselust und Konzentration aufzubauen. Lesen bedeutet aber nicht nur die Aufnahme von Text, sondern ist auch verbunden mit der Umsetzung des Gelesenen.
Sei es, dass Sachtexte zu Informationszwecken bezüglich eines sachunterrichtlichen Themas dienen, dass sich die Kinder über den Inhalt einer Geschichte austauschen, ein Lesetagebuch führen, Gelesenes in ein Spiel umsetzen oder durch Bilder darstellen etc.
Voraussetzung hierfür ist die Förderung des Leseverständnisses und wichtiger Lesestrategien.
Einen weiteren hohen Stellenwert nimmt vor allem das individuelle Lesen ein. Jede Klasse verfügt über eine kleine Klassenbibliothek, zusammengesetzt aus privaten und schuleigenen Büchern. Jedem Kind steht hier ein Buch zur Verfügung, gekennzeichnet durch ein eigenes Lesezeichen. Dieses Angebot wird nicht nur während der gemeinsamen Lesezeit genutzt, sondern auch beispielsweise in der Zeit vor Unterrichtsbeginn oder in der offenen Pause.