In den unterschiedlichsten Bereichen der OGS wird den Kindern die Möglichkeit zur Partizipation gegeben.
Zum einen wird analog zum Klassenrat in der Schule ein Gruppenrat durchgeführt. Dieser Gruppenrat tagt immer Freitags von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr in der Gruppenstunde. Jede Gruppe gestaltet diese Stunde individuell, es gibt aber immer Kinder, die die Gruppenstunde im Vorfeld vorbereiten und dann auch durchführen. Inhaltlich werden oft spezielle Themen auf Augenhöhe diskutiert, Geburtstage gefeiert, aber auch gespielt. Einige Gruppen arbeiten mit Zeitwächtern, Regelwächtern oder auch Freundlichkeitswächtern.
Parallel zum schulischen Kummerkasten wurde in der OGS die Redezeit eingerichtet. Hierzu wurde ein roter Briefkasten an zentraler Stelle im OGS-Außenbereich angebracht. An diesem Briefkasten kann man den Spruch:“ tut mir gut --- hört mir zu“ lesen.
Kinder, die ein Bedürfnis nach einer Redezeit mit der Vertrauensperson der OGS haben, können sich in Form eines Zettels hier bemerkbar machen. Sie vereinbaren daraufhin mit der Vertrauensperson einen Termin. Hierzu kommen sie alleine oder in Begleitung eines Freundes und können über ihre Sorgen, Kummer, Probleme aber auch Vorschläge und Anregungen sprechen.
Die Gespräche finden immer in einem besonderen Rahmen statt, heraus aus der normalen Alltagshektik. Sie ziehen sich zurück in einen Entspannungs-Raum, und die Vertrauensperson stellt eine vertrauliche und geschützte Atmosphäre her. Das Kind soll Interesse erfahren, sich unterstützt und ernst genommen fühlen. Es soll wissen, dass es verstanden wird, hier ggf. Trost gespendet wird und gemeinsam nach einem Lösungsweg für sein Anliegen gesucht wird. Wichtiger Gesprächsethos ist, dass es über die Inhalte des Gesprächs ein Verschwiegenheitsabkommen gibt, welches nur im Einverständnis mit dem Kind veränderbar ist. Das heißt, alles Erzählte bleibt im Raum, außer die Situation erfordert es, weitere Betroffene mit einzubeziehen. Dann wird gemeinsam beschlossen, wer, wie und wann informiert wird.
Im Schuljahr 2012/2013 ist ein Schülerparlament, das sogenannte Mäuseparlament eingerichtet worden,
an dem Vertreter der Klassen, der OGS, des ABC, der Lehrer, der pädagogischen Fachkräfte, der Eltern und des Hausmeisters teilnehmen.
Die OGS legt großen Wert auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den Eltern. Sie pflegt eine vertrauensvolles Verhältnis und stellt ihre Arbeit offen und transparent dar.
Die Eltern können ihre Ideen, Anregungen und Mithilfe aktiv einbringen. Sie erhalten in nachfolgend aufgeführten, unterschiedlichen Gremien die Möglichkeit, sachgerechte und konstruktive Kritik zu äußern und sich an der Planung und konzeptionellen Weiterentwicklung zu beteiligen.
Der Elternabend, der einmal kurz nach Beginn des 1. Schulhalbjahres und nach Bedarf ein zweites Mal im 2. Schulhalbjahr in jeder Gruppe stattfindet (alternativ können als zweiter Termin auch informelle Elterntreffen, wie z.B. Eltern-Cafés stattfinden), bietet die Möglichkeit andere Eltern kennenzulernen, sich zu informieren, sich auszutauschen, unterschiedlichste Themen zu diskutieren und gruppeninterne Entscheidungen zu treffen.
Am ersten Elternabend im Schuljahr wird der Elternrat neu gewählt. Er besteht aus je drei Vertretern einer Gruppe. Diese wählen am selben Abend aus ihren Reihen eine/n Vorsitzende/n und ihren/seinen Stellvertreter/in, die wiederum gemäß ihres Amts Mitglieder im OGS-Rat sind. Der Elternrat bereitet Vorlagen für den OGS-Rat vor und initiiert Arbeitskreise, um gemeinsam mit den pädagogischen MitarbeiterInnen bestimmte Themen zu erarbeiten und weiterzuentwickeln.
Der OGS-Rat, dessen weitere Mitglieder die Schulleitung und ihre Stellvertretung sowie ein Trägervertreter und die OGS-Leitung sind, darf Beschlüsse fassen, die ausschließlich die OGS betreffen. Z.B. kann in diesem Gremium beschlossen werden, dass das Catering-Unternehmen gewechselt wird, oder die Abholzeiten geändert werden, oder Kinder wegen unzumutbarem Verhaltens ausgeschlossen werden.
Der/Die Vorsitzende des Elternrates ist als beratendes Mitglied in der Schulkonferenz und, wenn gewünscht, auch bei den Schulpflegschaften anwesend.
Weitere Formen der Zusammenarbeit zwischen Eltern und OGS sind beim Mensaausschuss und bei der Organisation eines jährlichen Elternfestes möglich.
Unsere OGS schenkt den Kindern der vierten Klassen besondere Momente um vor Beendigung der Grundschulzeit Gemeinsamkeit in einem außergewöhnlichen Rahmen zu erleben.
Zu Beginn des Schuljahres wird das Viertklässlerhäuschen (welches sich auf unserem Außengelände befindet) mit den Kindern vorbereitet und eröffnet. Vorstellungen über die Nutzung sowie Verhaltensregeln werden in Diskussionsrunden selbstständig erarbeitet. Ab dann steht ein eigener Rückzugsraum zur Verfügung. In der dunklen Jahreszeit treffen sich die Viertklässler zu unserem traditionsreichen, gemütlichen Kinoabend in der OGS. Je nach Zusammensetzung und Anzahl der Viertklässler sind weitere Aktivitäten wie zum Beispiel ein Lagerfeuer am Rhein mit Stockbrot, Würstchen und allem was dazu gehört, oder auch eine Spassralley möglich.
In der zweiten Hälfte des Schuljahres finden die Viertklässlergespräche statt. Wir setzen uns mit jedem Einzelnen zusammen, spiegeln die gemeinsame Zeit und seine einzigartige Entwicklung wider und möchten viel Mut für den neuen Weg mitgeben.
Für die „kleinen“ OGS Kinder wird von den Viertklässlern gegen Ende des Schuljahres ein soziales Angebot sprich eine Überraschung vorbereitet: Inhalte überlegen, Pläne schmieden, Absprachen treffen, Abläufe organisieren und Verbindlichkeiten eingehen, dazu sind unsere Viertklässler nun bereit.
Wenn es Zeit ist, die Grundschule und OGS zu verlassen, um neue spannende Wege in den weiterführenden Schulen zu gehen, werden die Viertklässler verabschiedet. Diese Verabschiedung findet im großen offiziellen Rahmen im Beisein aller Mitarbeiter und Kinder der OGS statt. Zusätzlich gibt es eine kleine Verabschiedungsfeier in einer kleinen Runde der eigenen OGS-Gruppe.
Wenn's mal richtig klemmt...
Es gibt in allen möglichen Alltagssituationen besondere Herausforderungen durch kommunikative Konflikte und unterschiedliche Auffassungen im menschlichen Umgang miteinander. Im Bereich der OGS kann das leider auch im Umgang zwischen Eltern und OGS-MitarbeiterInnen, Eltern untereinander oder OGS-Mitarbeiter untereinander vorkommen.
Die Ursachen können vielschichtige Hintergründe haben und eine für die Einrichtung schwerwiegende Störung der notwendigen Vertrauensbasis im täglichen Miteinander bedeuten. Erreicht ein Konflikt ein Stadium, bei der eine Partei die Auffassung erlangt, eine Lösung lässt sich wegen Befangenheit der Einrichtung oder des Trägers oder einer unzureichenden Vertrauensbasis bspw. gegenüber den ElternvertreterInnen in den Gruppen nicht mehr herbeiführen, bedarf es externer Hilfe.
Ein solches Angebot verbirgt sich hinter ogsvertrauensperson@grundschule- arnold-von-wied.de.
Hinter diesen Mail-Kontakten stehen ehemalige Eltern. Sie kennen die Strukturen der OGS, stehen mittlerweile weit genug außerhalb und verfügen über (teilw. professionelle) Erfahrungen in der Konfliktberatung und Moderation. Sie können gegebenenfalls auch weitere Kompetenzen einbeziehen.
Die Nutzung dieses Angebots sollte aber immer entweder möglichst erst nach einem ersten eigenen Lösungsversuch oder im Fall eines besonders schweren Vertrauensverlustes genutzt werden.